Klartext über den HCM - Gentest
(nach Meurs)

Es wird weiterhin immer noch mit gen-positiven Maine Coon gezüchtet. In letzter Zeit sogar wieder vermehrt, wobei sich viele Züchter auf eine Studie der Uni München berufen, die zu dem Schluß kommt "der Gentest habe keine Aussagekraft". (Die relativierende ergänzende Aussage wird dabei leider gänzlich unter den Tisch gekehrt - nämlich: dies sei möglicherweise bei den Maine Coon der amerikanischen Population und insbesondere der Linie auf der der Gentest nach Meurs/Kittleson basiere, anders.

Diese Ergänzung macht deutlich, das die Ersteller der Studie von der Zucht und der Abstammung unserer Katzen wohl eben rein gar keine Ahnung haben! Fakt ist nämlich, das die Zucht von reinrassigen Maine Coon, also AMERIKANISCHEN Waldkatzen, nämlich eben genau und ausschließlich auf  Tieren aus den Linien der amerikanischen Population basiert und auch die Linie der "Kittleson-Katzen" auf die gleichen Ursprungstiere zurückzuführen ist - sonst wären unsere Katzen hier weder Maine Coons noch reinrassige amerikanische Waldkatzen! Genau das macht die gesamt rassereine Zucht ja aus, und genau deshalb wurden und werden Katzen zur Zucht aus ihrem Ursprungsland geholt!

Weiterhin ist anzumerken, das für diese Studie Tiere ganz gezielt ausgewählt und herangezogen wurden! Somit hat man also keineswegs einen repräsentativen Querschnitt im "Blindverfahren" betrachtet und untersucht, sondern es wurden gezielt bestimmte Katzen von den Untersuchern eingeladen, was dementsprechend zwangsläufig nicht zu objektiven Ergebnissen führen kann. Die Kriterien nach denen dieses Auswahlverfahren stattfand, wurden trotz Nachfragen bisher nicht offengelegt.

Die zu dieser Studie herangezogenen Katzen wurden großteils noch recht jung, nämlich in einem Alter von nur 3 - 4 Jahren erfaßt, indem meist noch keine Anzeichen einer HCM manifest sind und auch keine Aussage darüber gemacht werden kann, ob diese Tiere in späteren Jahren noch eine HCM entwickeln werden.

Außerdem wurde in dieser Studie alleine die Genmutation für sich isoliert betrachtet - OHNE zu berücksichtigen, das weitere Begleitgene die Ausprägung der Krankheit modifizieren könnten, wovon man nach den bisher vorliegenden Erfahrungen mit dieser Krankheit aber ausgehen muß und die nach bisherigen Erkenntnissen wahrscheinlich für die variable Penetranz in ihrer ganzen erheblichen Bandbreite verantwortlich sind: von phänotypischer Unauffälligkeit (Grundanlage genetisch vorhanden, aber keine krankhaften Veränderungen feststellbar), über leichte bis zu schwersten Verläufen in ganz unterschiedlichen Altersklassen.

Alle diese Punkte möge man also bitte bedenken, bevor man sich dafür entscheidet den HCM-Gentest als "Blödsinn" zu betiteln, ungetestete Tiere mit ungewissem Mutationsstatus zu kaufen oder miteinander zu verpaaren, sowie sogar homozygoten Nachwuchs zu riskieren.

 



 


 

 

 


 

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